Ein stiller Krieg geführt von stummen Königen und blinden Soldaten.
Ich bin ein Ritter. Ein Ritter ohne Schwert. Ich bin Teil einer Armee, die diesen stillen Krieg führt und dessen Soldaten Völker töten ohne, dass sie es bemerken. Ja, auch ich töte. Ich weiß allerdings nicht genau wie viele. Aber eigentlich ist es mir auch egal, denn ich bin das Zentrum des Universums. Und dank evolutionärer Vorteile, weiß ich ungefähr, wann dieses Zentrum zusammenbrechen wird.
Um diesen Zeitpunkt zu überbrücken trete ich also meinen Dienst an und hoffe, das die langsam wachsen Rebellion Früchte tragen wird.
Paradoxerweise bin ich neben meiner Tätigkeit als Ritter ein ehemaliger Gefangener. Nein, kein Kriegsgefangener, das würde nicht ganz passen. Eher wurde ich von meinen eigenen Kameraden gefangen genommen. Warum ist nicht wichtig, nur das ich mittlerweile wieder frei bin, aus dem Gefängnis, welches meine eigene Person darstellte.
Die Narben aus dieser Zeit sieht man allerdings noch immer. Aber sie verblassen und eigentlich habe ich bis dato alle Ziele erreicht, die auf meiner Liste standen.
Allerdings bin ich ein verliebter Ritter. Verliebt in einen Gedanken, eine Situation, welche auch tatsächlich durch eine materielle Präferenz existent ist.
Allerdings tragen Ritter Rüstungen. Rüstungen zum Schutz, um nicht verletzt zu werden. Ist das ein Vorteil? Immerhin schirmt diese Rüstung nicht nur vor der Gefahr ab, sondern macht den Zugang zu einem prinzipiell unzugänglich.
Ich für meinen Teil empfinde die Last dieser Rüstung mittlerweile als störend und lege sie ab. Aber es dauert nun mal etwas um sie wieder abzulegen.

-//Sozialkritische Worte, aber welche auch etwas über mich selber sagen//-